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Hornspäne & Hornmehl als Dünger

Hornspäne und Hornmehl als DüngerInformationen zu Hornspänen, Hornmehl & Horngrieß

Horndünger waren bereits vor der Entwicklung des Kunstdüngers im ausgehenden 19. Jahrhundert bekannt, verloren jedoch durch die industriell erzeugten Mineraldünger weitgehend an Bedeutung. Auf Grund ihrer wesentlich besseren Ökobilanz ist es allerdings sinnvoll und empfehlenswert, sie in Hausgärten und öffentlichen Grünanlagen zu verwenden. Außerdem kommen die rein organischen Hornspäne bzw. Hornmehl im ökologischen Landbau zum Einsatz. Die Bezeichnung Horndünger beschreibt bereits, dass diese Dünger Hörner und Klauen von Rindern enthalten. Das Rohmaterial wird mechanisch zerkleinert und je nach Körnung als Hornspäne, Horngries und Hornmehl im Handel angeboten.

Stickstoffgehalt im Boden beim Einsatz von Hornspänen oder Hornmehl

Durch den Einsatz von Hornspänen oder Hornmehl erhöht sich der Stickstoffgehalt im Boden, während der pH-Wert unverändert bleibt. Insofern ist es ein Dünger, der für einen kalkmeidenden Rhododendren ebenso verwendet werden kann wie für einen kalkliebenden Perückenstrauch. Allerdings wirkt er mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung, weil das Horn zunächst zersetzt werden muss. Wie schnell dies geschieht, hängt von der Temperatur, Feuchte und Struktur des Bodens ab sowie von den darin lebenden Mikroorganismen. Letztere verstoffwechseln den im Horn gespeicherten Stickstoff zu wasserlöslichen, pflanzenverfügbaren Nährstoffen. Je kälter und trockener es ist, desto langsamer laufen diese Prozesse ab. Auch die Korngröße des eingebrachten Granulats spielt bei der Wirkungsdauer eine Rolle.

Hornmehl ist mit einer Körnung von unter 1 mm sehr fein und wird vergleichsweise schnell abgebaut. Der Stickstoff steht den Pflanzen bis zu drei Monate lang zur Verfügung. Hornmehl eignet sich als ergänzender Dünger oder zur Kopfdüngung, z. B. für Gemüse kurz vor der Ernte. Horngrieß hat eine Korngröße von bis zu 5 mm. Der Zersetzungsprozess dauert bis zu sechs Monate, so dass eine jährliche Düngung mit Horngrieß zu Beginn der Vegetationsperiode für die Grundversorgung eines Hausgartens mit Stickstoff ausreicht. Hornspäne sind über 5 mm lang und haben mit bis zu drei Jahren die längste Wirkungsdauer. Sie können idealerweise vor dem Mulchen auf einer Pflanzfläche eingebracht werden. Außerdem werden sie im Ackerbau eingesetzt.

Einsatzgebiete, Anwendung & Vorteile

Horndünger bereichern den Boden ausschließlich mit Stickstoff, der für eine gesunde Entwicklung von Pflanzen unerlässlich ist. Andere Nährstoffe wie Phosphat und Kalium müssen dem Boden mit zusätzlichen Düngern zugeführt werden. Dafür gibt es sowohl Dünger, die nur einen bestimmten Nährstoff enthalten, als auch Mehrmineraldünger wie zum Beispiel Blaukorn. Dabei handelt es sich um einen Kunstdünger, dessen Inhaltsstoffe schnell verfügbar sind. Diese schnelle Verfügbarkeit kann bei einem akuten Nährstoffmangel wichtig sein. Flüssigdünger sind in einem solchen Fall am besten geeignet. Auch in Pflanztrögen und Balkonkästen mit wenig Bodenvolumen bietet sich der Einsatz von Flüssigdüngern an.

Allerdings besteht bei Kunstdüngern die Gefahr einer Überdgüngung mit negativen Auswirkungen auf Bodenorganismen, einer sich daraus ergebenden Verschlechterung der Bodenqualität, einem unerwünschten Eintag von Nährstoffen ins Grundwasser und einem übersteigerten Pflanzenwachstum ohne Blüten- und Fruchtbildung. In der Regel enthalten Gartenböden ausreichend Phosphat und Stickstoff, ein möglicher Bedarf sollte daher zunächst durch die Analyse einer Bodenprobe bestätigt werden.

Bei unsachgemäßer Verwendung können Kunstdünger zu Verbrenungsschäden an Pflanzenwurzeln führen, besonders offensichtlich wird dies bei überdüngten oder zum falschen Zeitpunkt gedüngten Rasenflächen. Auch in dieser Hinsicht sind Hornspäne ungefährlich und unkompliziert zu handhaben. Für einen gesunden Rasen empfiehlt es sich, bereits im frühen Frühjahr Hornspäne oder Horngrieß oberflächlich aufzubringen. Ende April erfolgt dann eine ergänzende Düngung mit Hornmehl, die im Sommer ein- bis zweimal wiederholt wird.

Mit einem Anteil von 85% bestehen Horndünger zwar überwiegend aus organischer Substanz, ohne aber einen Boden damit nachhaltig anzureichern, da die Abbauprozesse dafür zu schnell ablaufen. Um einen Gartenboden bestmöglich zu entwickeln, mischt man im Herbst Hornspäne unter Kompost und verteilt diesen im folgenden Frühjahr auf die Beete.

Pro Quadratmeter werden zwischen 60 g bis 150 g Horndünger gleichmäßig auf eine Fläche verteilt und nach Möglichkeit oberflächlich eingearbeitet. Hornspäne sind ungiftig und daher auch für Garten- und Haustiere nicht gefährlich. Trotzdem sollten sie fest verschlossen, trocken und sicher gelagert werden.

Als Alternative zum Horndünger kann auch ein Bodenaktivator verwendet werden. Dieser besteht meist auch zum Großteil aus der gleichen Grundsubstanz.

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