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Ein- oder Zweifamilienhäuser besitzen im Durchschnitt eine Dachfläche von 120 bis 180 qm. Das ist viel Platz für Regen und davon gibt es in Deutschland reichlich. Über das Jahr gerechnet fallen auf jeden Quadratmeter etwa 700 l Regenwasser. Wird die Dachschräge abgezogen, die weitaus meisten Einfamilienhäuser verfügen über ein Sattel- oder Walmdach, bleiben noch etwa 100 bis 150 qm. Das bedeutet rund 8400 bis 12600 Liter Regenwasser jedes Jahr, das zu einem großen Teil ungenutzt in die Kanalisation abfliest.
Selbst die Natur profitiert nur indirekt von Regenwasser, das auf Dächer fällt. Bei dieser Menge kann aber jeder Hauseigentümer profitieren, indem das Wasser in einen entsprechenden Regenwasserbehälter geleitet wird. So kann Regenwasser, das sonst unnötigerweise in den Klärwerken hin und her gepumpt wird, direkt und sinnvoll eingesetzt werden.
Mit dem Wasser in einem Regenwasserbehälter kann der Garten bewässert, Reinigungsarbeiten durchgeführt und in größerem Umfang durch eine Zweikreisregelung in der Hausinstallation der Frischwasserverbrauch erheblich reduziert werden.
Regenwasserbehälter werden in den unterschiedlichsten Ausführungen angeboten und sind dementsprechend für jeden Zweck und jede Umgebung verwendbar. Von der klassischen Regentonne über das Regenfass, verschiedene Arten von Wassertanks wie Wandtank oder sogar Regenwasserzisternen gibt es ein sehr breit gefächertes Angebot.
Weiter unten beleuchten wir die unterschiedlichen Regenwasserbehälter und stellen die Vor- und Nachteile dar. Sollten Sie genauere Infos und eine Übersicht unserer Lieblingsmodelle wünschen, so sollten Sie den jeweiligen Link anklicken.
Damit Sie sich aber einmal einen groben Überblick machen können welche unterschiedlichen Arten es gibt, haben wir die Auswahl im örtlichen Baumarkt gefilmt:
Die einfachste Möglichkeit, das Wasser vom Himmel zu nutzen, ist die Regenwassertonne. Ein Regenwasserbehälter aus Kunststoff, Stahl oder auch Holz, der an das Fallrohr der Dachrinne gestellt und dem das Wasser mittels eines Regensammlers zugeleitet wird. Dabei bieten heute die Hersteller solcher Regenwasserbehälter die unterschiedlichsten Formen an, um den manchmal etwas hässlich wirkenden Eindruck einer herkömmlichen Kunststofftonne oder eines Stahlfasses zu vermeiden. Regenwasserbehälter speziell zur Gartenbewässerung sehen heute wie gemauerte Säulen aus oder besitzen sogar die Form eines Hinkelsteines. Sehr beliebt sind Regenwasserbehälter in Holzoptik, das sogenannte Regenfass, das den altbekannten Weinfässern nachempfunden ist. In der Regel handelt es sich hierbei um Kunststofffässer, die entsprechend geformt und eingefärbt sind. Es können aber auch andere Materialien sein, wie etwa der Regenwasserbehälter, der aus einer Gabione gefertigt ist.
Solche für den Garten gedachte Regenwasserbehälter besitzen üblicherweise einen im unteren Bereich angebrachten Wasserhahn und stehen dementsprechend auf einem Sockel, um beispielsweise den Gieseimer darunter stellen zu können. Bei anderen Formen erfolgt die Entnahme schlicht von oben durch das Eintauchen des Eimers. Welche dieser verschiedenen Bauarten sich jeweils eignet, muss der Gartenbesitzer für sich selbst entscheiden.
Wesentlich umfangreicher und aufwendiger ist der Einbau eines unterirdischen Regenwasserbehälters. Eine Regenwasserzisterne oder ein Regenwassertank, die im Erdreich versenkt werden, besitzen üblicherweise ein wesentlich größeres Volumen als eine Regenwassertonne. Während zur Gartenbewässerung meist 100 L bis 400 L Volumen ausreichend ist, werden versenkte Regenwasserbehälter dazu benutzt, den Verbrauch des Frischwassers im gesamten Haus zu senken. Hier können es durchaus 2000 bis über 5000 Liter Volumen sein. Solche Regenwasserzisternen sind Teil eines Wasserversorgungssystems, das als zweiter Wasserkreislauf neben der Frischwasserversorgung aufgebaut ist. Zu dem unterirdisch verbauten Regenwasserbehälter führen einerseits Regensammler das Wasser, mit entsprechender Vorfilterung, aus den Fallrohren der Dachrinnen und andererseits wird das gesammelte Regenwasser über eine Pumpe, dem Hauswasserwerk, aus dem Behälter in den zweiten Wasserkreislauf eingespeist, um damit unter anderem die Toiletten oder die Waschmaschine zu versorgen.
Bei kontinuierlich steigenden Preisen für Wasser und Abwasser lohnen sich sowohl kleine wie große Investitionen, um Regenwasser sinnvoll zu nutzen. Dass dabei auch die Umwelt geschont wird, ist ein erfreulicher Nebeneffekt.
Manchmal muss es ein Sickerschacht sein. Zum Beispiel wenn massenhaft Regenwasser gesammelt und abgeleitet werden muss. Ein Sickerschacht speichert dabei das Wasser kurzzeitig und leitet dieses dann in den Boden weiter. Zuerst benötigt man eine Sickergrube in der man diesen einsetzt. Diese sollte auf keinen Fall zu nah am eigenen Haus sein, damit einsickerndes Wasser nicht die Grundmauern berührt und es somit zu Wasserschäden kommt.
Der Wandtank ist neben dem Regenfass so ziemlich die eleganteste Art und Weise Regenwasser zu speichern. Die heutigen Wandtanks sind designtechnisch sehr schön und elegant gestaltet und können somit vor allem optisch den klassischen Regentonnen die Stirn bieten. Wer keine riesigen Fassungsvolumen benötigt, dem könnte unter Umständen auch die Slim Version des Wandtanks genügen. Diese ist besonders platzsparend und kann immer noch unzählige Liter Regenwasser beherbergen.