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Wir erklären welche Vor- und Nachtele ein Inverter-Schweißgerät, insbesondere ein Elektroden-Schweißgerät gegenüber anderen Schweißgeräten hat, worauf es beim Schweißen wirklich ankommt und welche Geräte empfehlenswert sind.
Das Fügeverfahren Schweißen verbindet zwei Materialien stoffschlüssig miteinander, dabei gehen beide Materialien eine gemeinsame Verbindung ein. Das Schweißen wurde bereits 4000 Jahre vor Christus praktiziert, dies belegen Fundstücke in sumerischen Königsgräbern. Das Feuerschweißen ist als erstes Schweißverfahren belegt. Hierbei werden zwei angeschwitzte Werkstücke unter Druck miteinander in Verbindung gebracht. Im Laufe der Entwicklung gewann die Verwendung von Sauerstoff und Brenngasen an Bedeutung, welche zur heutigen Entwicklung entscheidend beigetragen haben.
Ein Inverter-Schweißgerät ist kein Schweißverfahren, sondern lediglich eine elektronische Schweißstromquelle, bezeichnet somit also nur eine Bauart. Diese bezieht ihrer benötigte Spannung aus einem ein- oder dreiphasigen Stromnetz.
Das Gerät funktioniert prinzipiell wie ein Schaltnetzteil. Die Spannung, welche nach dem Anschließen ans Stromnetz anliegt und der elektrische Strom, der in Folge dessen fließt, wird über einen Brückengleichrichter gleichgerichtet. Die im Gerät befindlichen Leistungshalbleiter zerhacken die nun gleichgerichtete Spannung. Die immer noch zu hohe Spannung wird von einem kleinen Transformator nochmals runtertransformiert, um mit einem geeigneten Strom zu arbeiten.
Ein Elektroden-Schweißgerät bezieht die Spannung ebenfalls über einen Inverter und nutzt diesen als Schweißstromquelle. Dieses zählt also ebenfalls zu den Inverter-Schweißgeräten. Das Schweißen mit Elektroden wird immer unter Zuhilfenahme eines Inverters vollzogen. Bei dem Verfahren schützt die mit Stoffen ummantelte Stabelektrode das beim Schweißen entstehende Schmelzbad und fungiert unteranderem als Korrosionsschutz.
Die Vorteile des Schweißens mit einem Elektroden-Schweißgerät liegen darin, dass zwischen Gleich- und Wechselstrom umgeschaltet werden kann, dieses ist beim Schweißen unterschiedlicher Materialien vorteilhaft. Dieses Schweißgerät weist zudem eine effiziente Energieumwandlung auf und bietet Ihnen aufgrund seiner guten Einschaltdauer die Möglichkeit, längere Schweißaufgaben durchzuführen.
Die wenigen Nachteile, welche Sie mit einem Elektroden-Schweißgerät erfahren könnten, liegen darin, dass die Geräte in der Anschaffung relativ teuer sind und die verbaute Elektronik anfällig gegenüber Störungen ist. Hier bietet ein Transformator als Quelle wesentlich mehr Stabilität und Zuverlässigkeit.
Fülldraht-Schweißgeräte beziehen ihre Energie von einem schweren Schweißtransformator und haben lediglich eine 2-stufige Schweißstromregelung. Außerdem können Sie für gute Ergebnisse nur Materialien mit einer geringen Stärke schweißen. Der Anschaffungspreis ist zudem höher als der eines Elektroden-Schweißgerätes.
Mit einem Schutzgas-Schweißgerät können Sie fast alle Materialien schweißen, allerdings ist das Schweißgerät an eine Gasflasche gebunden. Beim Schweißen entsteht keine Schlacke im Gegensatz zum Elektrodenschweißen. Bei diesem Schweißverfahren entstehen allerdings Funken und das Schutzgas kann aufgrund von Wind verwehen und seinen Zweck nicht erfüllen. Dieses Gerät ist in der Anschaffung teurer als ein Elektroden-Schweißgerät.
WIG-Schweißgeräte ermöglichen Ihnen saubere Schweißstellen und die Geräte arbeiten mit wenig Gas. Wenn Sie Materialien ab eine Dicke von 10 mm schweißen, erhalten Sie schlechtere Ergebnisse als beim Elektrodenschweißen mit einem Inverter-Schweißgerät.
Am besten verwenden Sie diese bei Werkstücken ab 2 mm, bei massiven, robusten Materialien und aufgrund der Kompaktheit und des Gewichtes des Gerätes, bei Arbeiten im Freien oder auch in Werkstätten. Rost und Dreck stellen ebenfalls kein Problem dar. Zum Schweißen von Dünnblechen eignet sich das Elektroden-Schweißgerät nur sehr schlecht.
Elektroden-Schweißgeräte haben mehrere Funktionen. Die Antistickfunktion verhindert das Festkleben und das Ausglühen der Elektrode. Die Hot Start-Funktion vermeidet das anfängliche Klebenbleiben der Elektrode durch einen anfänglich hohen Strom. Die Lift Arc-Funktion unterbindet die Beschädigung der Elektrode beim Anzünden. Mit der Arc-Force-Funktion wird der Strom erhöht, um den beim Schweißen gewünschten Lichtbogen zu verstärken.
Inverter-Schweißgeräte sind recht störanfällig. Deshalb treffen Sie am besten Vorsorge, indem Sie darauf achten, dass das Gerät eine lange Garantie besitzt. Bei Online Händlern wie Amazon haben Sie zusätzlich ein 30-tägiges Rückgaberecht, sollte irgendetwas nicht zu Ihrer Zufriedenheit sein. Sollten Sie selber als Handwerker tätig werden, wäre es vorteilhaft, dass Sie sich mit diversen Bauteilen auskennen, als da wären Brückengleichrichter, Dioden, Transformatoren, Kondensatoren und IC-Bausteinen. Achten Sie dabei stets auf Ihre Sicherheit und lassen Sie das Gerät im Zweifelsfall von einem Profi reparieren.
Möchten Sie gute Schweißergebnisse erzielen, vielleicht nur grobe Materialien schweißen und sollten Sie dabei im Freien arbeiten müssen, sind Sie mit einem Inverter-Schweißgerät, insbesondere einem Elektroden-Schweißgerät sehr gut bedient.
Modellname | Link zum Modell | Besonderheiten |
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GYS Elektroden-Schweißgerät |
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inklusive Schweißhelm |
GYS Elektroden-Schweißinverter |
>> Hier ansehen | Geeignet für Materialstärken von 1,5 bis 10 mm |
ESAB Inverter-Schweißgerät |
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Leistung 5 – 180 Ampere |
Weldinger Elektroden-Schweißinverter E 181 Eco |
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Sungoldpower 200A ARC MMA IGBT Inverter-Schweißgerät |
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Einhell Inverter-Schweißgerät BT-IW 100 |
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